Die Entscheidung, ob man Holzboden versiegelt oder ölt, wird am besten vom Verwendungszweck abhängig gemacht. Wenn der Raum viel beansprucht wird, dann ist es vielleicht sinnvoller den Boden zu versiegeln. Dadurch werden die Holzporen geschlossen und er ist besser vor Schmutz, Feuchtigkeit und Abnutzung geschützt. Dieser Vorgang muss nur im Abstand von wenigen Jahren wiederholt werden. Beim Ölen bleiben die Poren des Holzes geöffnet und er ist dadurch empfindlicher, gleichzeitig aber auch atmungsaktiver.
Die Obefläche eines Parkettbodens muss nach der Verlegung aber auf jeden Fall behandelt werden und wurde der Boden ordungsgemäß mit Lack versiegelt, entsteht ein Lackfilm, der dem Boden Widerstandskraft und die nötige Strapazierfähigkeit gibt.
1. Reinigen
Das Parkett muss sauber und trocken sein. Deswegen sollte es vorher gereinigt werden.
2. Abschleifen
Vor der Versiegelung muss es zudem geschliffen werden. Dabei wird in drei Schritten vorgegangen. Zuerst wird der Boden mit grobkörnigem Schleifpapier behandelt, aber nur, wenn er nicht neu ist. Danach wird ein mittelfeines und daraufhin ein feines Schleifpapier verwendet. Nach der Behandlung sollte der Boden gesaugt werden um die Schleifreste zu entfernen. Möchte man eine große Fläche behandelt, sollte man auf jeden Fall eine Parkettschleifmaschine ausleihen. So kann man enorm viel Zeit sparen. Schwer erreichbare Stellen (z.B. unter Heizungen) können mit kleineren Maschinen oder per Hand geschliffen werden.
3. Versiegeln
Für die Versiegelung kann ein wasserbasierter Lack verwendet werden. Dieser lässt sich sowohl streichen, als auch rollen. Zuerst wird der Boden grundiert. Dafür kann eine Walze verwendet werden. Aufgetragen wird die Grundierung quer zum Lichteinfall. Gerollt wird dann wieder mit dem Lichteinfall. Wenn nicht zu viel Grundierung auf einmal aufgetragen wird, kann eine Pfützenbildung vermieden werden, die sich sonst negativ auf die Qualität der Versiegelung auswirken würde. Nach ein paar Stunden kann der Boden erstmalig lackiert werden. Die Wartezeit ist herstellerabhängig. Der Lack soll in der gleichen Weise wie die Grundierung aufgetragen werden. Nach diesem Schritt muss der Boden wieder geschliffen werden, da durch das Aufstellen der Fasern eine rauhe Oberfläche entsteht. Je sorgfältiger geschliffen wird, desto glatter wird nachher der Holzboden. Um die Obefläche nicht wund zu schleifen, muss die Tellerschleifmaschine immer in Bewegung sein. Danach wird ein zweites Mal lackiert. Erst nach 12 Stunden kann der Boden wieder betreten werden. Richtig ausgehärtet ist er aber erst nach 7 bis 10 Tagen.