Parkett vollflächig zu verkleben ist komplizierter als die schwimmende Verlegeung. Dafür ist der Boden so auch langlebiger.

Verkleben & Parkettkleber

Parkett vollflächig mit dem Untergrund zu verkleben ist eine etwas aufwendigere, aber dafür durchaus langlebigere Variante der Parkettverlegung. Im Gegensatz zur schwimmenden Verlegung müssen hier wesentlich mehr Aspekte in Betracht gezogen werden.

Vorbereitung

Bereits bei der Untergrundvorbereitung muss für eine problemlose Verklebung jede noch so kleine Störeinheit, die eine gleichmäßige und vollständige Verbindung von Untergrund und Parkett beeinträchtigen könnte, entfernt werden.

Bevor mit den Klebearbeiten begonnen wird sollten zunächst die einzelnen Parkettdielen an die Räumlichkeiten angepasst werden. Sind die Zuschneidearbeiten abgeschlossen ist nur noch die Wahl des richtigen Klebers von Bedeutung. Je nach Untergrundbeschaffenheit kann sich die Handhabung und die Art des zu verwendenden Parkettklebers unterscheiden.

Verklebung

Es wird empfohlen in einer Ecke des Raumes mit der vollflächigen Verklebung des Parketts zu beginnen. Im ersten Schritt wird der Parkettkleber auf den Untergrund aufgetragen und mittels eines Zahnspachtels gleichmäßig verteilt. Die für diesen Teil des Raumes vorgesehenen Parkettplatten werden daraufhin auf die klebende Fläche gebracht und festgedrückt. Im Gegensatz zur schwimmenden Verlegung ist eine Verklebung der einzelnen Parkettplatten miteinander nicht notwendig, da das gesamte Parkett fest mit dem Untergrund verbunden ist. Es ist jedoch zu beachten, dass auch hier eine Dehnungsfuge zwischen den einzelnen Parkettplatten vorhanden sein muss. Holz arbeitet auch noch nach der Verlegung und verändert seine Form, wenn auch nur minimal, je nach Raumklima. Mit Hilfe eines kleinen Holzklotzes können diese Fugen gleichmäßig angepasst werden. Um auch bei der Richtung der Verlegung des Parketts immer im Lot zu bleiben ist eine gespannte Schnur sehr hilfreich.

Der Kleber sollte gut getrocknet sein, bevor mit einer Oberflächenbehandlung des Parketts begonnen werden kann. Eine Trocknungsphase von mindestens 24 Stunden ist daher unbedingt notwendig.

Parkettkleber

Die Handhabung von Parkettkleber ist von Hersteller zu Hersteller verschieden. Sinnvoll ist es daher auf jeden Fall die Gebrauchsanleitung des jeweiligen Kleberproduktes zu beachten. Bei der Wahl des Klebestoffs müssen vielerlei Aspekte in Betracht gezogen werden. So spielt nicht nur die Untergrundbeschaffenheit, sondern auch die Oberflächenstruktur des zu verlegenden Parketts eine entscheidende Rolle. Im Wesentlichen werden drei verschiedene Sorten von Parkettklebern unterschieden.

Auswahl der Klebersorte

Zum einen gibt es den so genannten Dispersionsklebstoff. Es handelt sich dabei um einen Kleber, der auf Wasser basiert. Bei der Verbindung von Parkett und Untergrund gibt der Klebstoff dabei Wasser an die Umgebung ab bis die Masse letzten Endes vollständig gehärtet ist. Das Parkettholz sollte bei dieser Methode die Eigenschaft besitzen möglichst resistent gegenüber Feuchtigkeit zu sein. Kann zu viel Wasser in das Holz eindringen, quillt das Parkett auf und mindert zugleich die Klebekraft zum Untergrund. Der Vorteil an diesem Klebstoff ist, dass er neben dem preislichen Faktor nicht nur geruchsneutral, sondern auch äußerst umweltfreundlich ist. Wahlweise wird auch Dispersionsklebstoff in Pulverform angeboten. Dieser wird mit Wasser angerührt. Bei der Verklebung kommt es zu einer Kristallisierung des Klebers. Dabei gibt der Klebstoff nicht ganz soviel Feuchtigkeit an die Umgebung ab, was ihn wiederum für mehr Holzarten einsatzfähig macht.

Als weiterer Klebstoff sei der Kleber aus Reaktionsharz genannt. Dieser ist nicht nur umweltfreundlich mit seinen relativ niedrigen Emissionswerten, sondern lässt sich auch auf jeden möglichen Untergrund verwenden und ist somit bei der Wahl des Parketts überaus flexibel. Die Inhaltsstoffe des Klebers sind frei von Wasser und eignen sich daher vor allem für quellempfindliche Parkette. Wichtig dabei ist, bei der Verlegung darauf zu achten, dass die Verbindung von Parkett mit dem Kleber möglichst schnell verläuft, da der Kleber in nur kürzester Zeit vollständig ausgehärtet ist.

In diffizilen Umgebungen und selbst bei extremen Temperaturen ist Hybridklebstoff absolut empfehlenswert. Gerade in der Handhabung sind bei diesem Klebstoff einige Pluspunkte zu verbuchen. So kann er beispielsweise ohne jede Vorbehandlung des Untergrundes mit einer absolut überzeugenden Klebekraft auf so gut wie jeder Oberflächenstruktur aufgebracht werden.

Zuletzt sei der Lösemittelklebstoff zu erwähnen. Auch unter dem Namen Kunstharzkleber bekannt punktet dieser mit der wohl bestmöglichen Klebekraft. Die Effizienz dieses Klebstoffs stellt die Frage nach Untergrundbeschaffenheit und Oberflächenstruktur des Parketts zunächst in den Hintergrund. Die Verwendung dieses Klebers ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Bei der Verarbeitung und Aushärtung gibt der Parkettkleber das Lösemittel an die Umgebung ab. Diese Dämpfe können bei falscher Handhabung äußerst gesundheitsschädigend sein.

Validator